Vogesen-Rennradtrainingslager des SkiClub Karlsbad 2024
Das Rennradteam des SkiClub Karlsbad hat 2024 zum französischen Jahr erklärt. Gleich zwei Trainingslager und die Jahresausfahrt fanden in Frankreich statt. Nicht nur weil die französischen Autofahrer im Allgemeinen mehr Respekt und Sympathie für Rennradler zeigen als Deutsche und es viele wenig befahrene und wunderschöne Nebenstraßen gibt, hatten sich die Organisatoren entschieden, sich der interkulturellen und kulinarischen Herausforderung zu stellen und nach dem Trainingslager in der Provence auch das zweite Trainingslager in Frankreich, genauer in den Südvogesen durchzuführen. Ein zusätzlicher Anreiz war, dass die Sprachbarriere überwunden war, da ein französisch stämmiges Vereinsmitglied die Suche nach einem geeigneten Standort und die Kommunikation mit Hotel und Restaurant übernommen hatte. Die Wahl fiel auf Lapoutroie bei Colmar. 21 Männer und eine Frau machten den kleinen verschlafenen Ort vom 15. bis 20.Mai unsicher. Täglich konnte zwischen 2 bis 3 Tourvorschlägen von 90 bis 170km mit 1.500 bis 2.800 Höhenmetern gewählt werden. Je nach momentaner Verfassung, Motivation und Trainingsstand hatten sich so jeweils drei Gruppen gebildet, um sich den Herausforderungen gemeinsam zu stellen, die da hießen: Col du Wettstein, Col du Bonhomme, Col du Petit Ballon, Col du Grand Ballon, Col de la Schlucht, Le Markstein, Route des Crêtes und einige mehr. Magische Orte, wie der Lac Blanc, der Lac Noir und Gerardmer sind natürlich bei Sonnenschein am schönsten, aber sie haben auch bei tiefhängenden Wolken und Regen ihren Reiz. Das Wetter war durchwachsen und von allem war etwas dabei. Der Stimmung und der Motivation hatte das aber nicht geschadet, denn der Dauerregen wie er aus der Heimat berichtet wurde, blieb nordöstlich hängen, so dass sich trotz vereinzelter Schauer immer wieder die Sonne blicken ließ. Neben einem typisch französischen Frühstück und der obligatorischen Einkehr unterwegs war jedes Abendessen ein kulinarisches Highlight. Hier hatten unsere französischen Nachbarn alles gegeben und ihren Ruf bestätigt. Aufgrund des täglichen Kalorienverlusts konnte die tadellose Qualität die notwendige Quantität allerdings nicht immer ersetzen. Über Gewichtszunahme sind bisher keine Klagen eingegangen, verhungert ist aber auch niemand. Das wichtigste Fazit, wie immer bei solchen Veranstaltungen: Keine Stürze oder Unfälle. Trotz einiger kleineren und einer größeren technischen Panne, sind alle gesund, gut trainiert und erholt zurückgekommen. Alles in allem hat das Trainingslager die deutsch-französische Freundschaft gefördert und die Liebe an den Vogesenstraßen und -landschaften bei allen Teilnehmern geweckt oder verstärkt.